Ab ans Wasser – Barrierefrei durch Lübeck und die Lübecker Bucht

Das Lübecker Holstentor ist das Wahrzeichen der Stadt.

Lübeck ist mehr als Marzipan und Mittelalter. Viel mehr. Die norddeutsche Hansestadt liegt in der Lübecker Bucht, hat eine phänomenale Altstadt und malerische Ostseestrände vor der Haustür. Gäste, die beispielsweise im Stadthotel Lübeck wohnen, sind regelmäßig begeistert. Aber wie barrierefrei ist Lübeck? Wie gut kommen Menschen mit Handicap dort zurecht und was können sie unternehmen? Ein Überblick.

Die barrierefreie Lübecker Altstadt für Städtereisen ans Meer.

Die Altstadt

Lübeck ist im Mittelalter als Hauptstadt der Hanse entstanden. Auf Barrierefreiheit hat damals natürlich noch niemand geachtet, die Stadtverwaltung bemüht sich aber seit Jahren, insbesondere auch die historische Altstadtinsel für Menschen mit Behinderung erlebbar zu machen. Zum Start empfiehlt sich ein barrierefreier Stadtrundgang, bei dem man einen guten ersten Eindruck bekommt. Die Route ist 1,4 km lang und dauert rund 20 Minuten.

Die Touristeninformation hat außerdem 15 Sehenswürdigkeiten aufgelistet, die entweder komplett oder mit Einschränkung mit dem Rollstuhl zugänglich sind. Darunter auch der Dom, die Marzipanmanufaktur Niederegger und die Marienkirche. Das Museum im Holstentor gehört leider nicht dazu.
Ein schönes Detail: Auf dem Lübecker Markt befindet sich ein Bronzemodell, das die Stadt im Miniaturformat abbildet und in Brailleschrift ausgezeichnet ist. Sehbehinderte Touristen können die Stadt dort ertasten.

Hafen- und Kanalrundfahrt

Es gibt verschiedene Fahrgastschiffe, die rollstuhlgerecht sind. Fast alle bitten mindestens einen Tag im Voraus um telefonische Ankündigung. Die Linie Quandt umrundet die Altstadt, der Anleger an der Obertrave ist weitestgehend barrierefrei, allerdings muss an den Holstentorterrassen eine Stufe überwunden werden. Das Panoramaschiff MS Hanse verkehrt zwischen der Stadt und dem Ferienort Travemünde, der etwas außerhalb in der Lübecker Bucht liegt. Die Fahrten dauern zwischen 60 und 90 Minuten und kosten rund 20 Euro.

Barrierefreie Hafenrundfahrten in Lübeck sind ein tolles Reiseziel für Handicapreisen.

Barrierefreie Strände und Wanderwege am Meer in der Hansestadt Lübeck.

Ab an den Strand

Was Lübeck als Ferienziel besonders attraktiv macht, ist die Nähe zu wunderschönen Ostseebädern und Kurstränden. Barrierefreie Strandzugänge gibt es an allen Stränden zwischen Scharbeutz und Pelzerhaken, zum Beispiel in Sierksdorf an der Pfingstbeekpromenade. In Scharbeutz (Strandabschnitt 22, beim Capolino) und Rettin gibt es zudem am Strand ausgelegte Holzbohlen. In der Wintersaison werden diese allerdings wegen Sturm- und Hochwassergefahr abgebaut.

In Pelzerhaken gibt es außerdem zwei barrierefreie Stege am Strand. Alle Promenaden in der Lübecker Bucht sind (überwiegend) barrierefrei. Weitere Infos dazu gibt es hier.

Strandkörbe und Wasserrollstühle

Von Mai bis September verleiht die DLRG auf Anfrage Strand- und Wasserrollstühle in Scharbeutz und Pelzerhaken. Sofern eine Begleitperson dabei ist, können Rollstuhlfahrende also auch in der Ostsee baden. Das Angebot ist kostenlos. Am Grande Beach Scharbeutz können in Strandabschnitt 17 barrierefreie Strandkörbe gemietet werden.

Segeln, SUP und Skaten

Wassersport ist in der Lübecker Bucht beliebt. Ein paar gemeinnützige Vereine in der Region haben sich zum Ziel gesetzt, die Sportarten inklusiv zu gestalten. Einmal im Jahr findet im Sommer beispielsweise das “SUP ‘n’ Skate”-Festival in Scharbeutz statt, bei dem Rollstuhlfahrer Stand-Up-Paddeln ausprobieren können. Konsequenterweise heißt das Ganze dann auch „Sit-down-Paddeln“. Außerdem werden Rollstuhl-Skaten und andere inklusive Strandaktivitäten angeboten.

Barrierefreier Lübecker Hafen mit tollen Reisemöglichkeiten zum Segeln.

Der Seglerverein Wakenitz bietet inklusives Segeln auf dem Ratzeburger See in der Nähe an. Der Verein besitzt mehrere Boote, in denen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam segeln können.

Freizeitpark mit Rolli  

Der Hansapark in Sierksdorf vor den Toren Lübecks ist Deutschlands einziger Erlebnispark direkt am Meer. In dem Park gibt es viele Fahrgeschäfte, die auch von Rollifahrern genutzt werden können, beispielsweise der Fliegende Holländer oder das Hanse-Karussell. Eine exakte Auflistung aller behindertengerechter Attraktionen gibt es online einzusehen. Dort ist ebenfalls aufgelistet, welche Attraktionen sich für Leute mit Sehbehinderung eigenen. Menschen mit Schwerbehindertenausweis haben freien Eintritt, für Ausweise mit Merkzeichen „H“ und „B“ sowie für deren Begleitpersonen gelten andere Vergünstigungen. Und ein Tipp für schlechtes Wetter: Auch das Sea-Life Center am Timmendorfer Strand ist barrierefrei ausgebaut. Über einen Fahrstuhl können sämtliche Ebenen des Mega-Aquariums erreicht werden.

Ab in den Norden – Lübeck, die Königin der Hanse, wartet auf euch!

Lübecker Marzipan ist lecker!

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