Mit dem Rollstuhl nach Ameland - Handicapreisen Henser

Mit dem Rollstuhl nach Ameland

Egal ob bei strahlend blauem Himmel im Sommer, bei rau-grauem Klima im Herbst oder klirrend kalten Temperaturen im Winter: Ein paar Tage an der Nordsee sind zu jeder Jahreszeit eine gute Idee. Die holländische Nordseeinsel Ameland hat wunderbare Strände und ist auch für Menschen im Rollstuhl gut zu erreichen.

Ameland – Holländische Nordseeinsel mit Flair

Unser Gruppenhotel Ameland auf der gleichnamigen westfriesischen Insel verfügt über sechs Pflegebetten, diverse behindertengerechte Sanitärutensilien und einen Plateaulift. Ameland gehört zu den Niederlanden und ist vom Festland aus ab dem friesischen Küstenstädtchen Holwerd zu erreichen. Und auch hier beginnt der Urlaub mit einer Fährfahrt.

„Sier“ und „Oerdt“ heißen die beiden Schiffe, die zwischen Insel und Festland verkehren. Beide Fähren sind auf Fahrgäste im Rollstuhl vorbereitet: An Bord gibt es Fahrstühle, Behindertentoiletten sowie bei Bedarf Rollstühle zum Ausleihen.

Der eigene Rollstuhl darf aber natürlich ebenso wie Blinden- und Begleithunde kostenlos mitgenommen werden. Auch Begleitpersonen fahren gegen Vorlage eines Schwerbehindertenausweises kostenlos. Eine Hin- und Rückfahrt kostet je nach Jahreszeit zwischen 15 und 18 Euro pro Person und kann vorab auf www.wpd.nl gebucht werden.

Im Auto bleiben oder auf die Fähre rollen

Wer möchte, kann nach Ameland sein Auto mitnehmen und ist damit vor Ort flexibel. Je nach Saison kommen zwischen 95 und 114 Euro pro Fahrzeug auf den Personenfahrpreis obendrauf. Für Rollstuhlfahrer gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder können sie während der 50-minütigen Fährfahrt im Auto sitzen bleiben oder sie fahren über die barrierefreien Zugänge im Terminal an Bord des Schiffes. Diese Entscheidung muss allerdings vor Fahrtantritt getroffen werden: Wenn das Auto erst einmal auf dem Unterdeck der Fähre geparkt wurde, ist ein Aussteigen und Wechseln in den Rollstuhl nicht mehr möglich. Dafür werden die Autos an Bord einfach zu platzsparend geparkt, da kommt kein Rolli-Fahrer mehr durch.

Wer sein Auto auf dem Festland lassen möchte, findet in Holwerd zwei große Parkplätze: P1 ist unmittelbar am Fährterminal, P2 befindet sich rund 2,5 Kilometer entfernt. Gezahlt wird pro Kalendertag (6 Euro) und ausschließlich per Kredit- oder Bankkarte. Kleine Papierzettel aus knatternden Automaten oder gar ein Parkplatzwächter sind in den Niederlanden Fehlanzeige. Weitere Informationen zum barrierefreien Urlaub auf Ameland, findet ihr hier.

Wer immer noch zweifelt, ob eine Reise nach Ameland für Rolli-Fahrer gut zu bewältigen ist, dem sei gesagt: Ist es! Vor Ort gibt es eine ausgeprägte Infrastruktur für Handicap-Reisende. Strand-Rollstühle und behindertengerechte Fahrräder (Klar, wir sind in Holland! Hier gibt es Fahrräder für jede und jeden) sind ausleihbar. Viele öffentliche Orte und Restaurants sind barrierefrei zugänglich. Also: Seid ihr reif für die Insel? Dann ab nach Ameland!

Übrigens haben wir noch ein weiteres handicapgerechtes Haus auf einer Nordseeinsel: Das Ferienhaus „Kajüte“ auf der autofreien Insel Langeoog. Wie ihr dort hinkommt, könnt ihr hier nachlesen.

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